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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Basisdemokratie

In der Wirtschaftssoziologie: von den neuen sozialen Bewegungen (und der Partei der Grünen) seit den 1970er Jahren vertretenes Konzept der organisationsinternen und auch der gesamtgesellschaftlichen politischen Willensbildung, das im Unterschied zur repräsentativen Demokratie Momente aus der Räte- und der direkten Demokratie aufnimmt: Weitreichende Beschlussrechte von Mitgliederversammlungen bzw. lokalen Basisgruppen, meist bis hin zum imperativen Mandat, d.h. der vollständigen Bindung von Delegierten, Abgeordneten o.a. an die Beschlüsse der „Basis“, und zur Verpflichtung von Delegierten, Abgeordneten o.a., ihr Amt nach einer bestimmten Zeit für andere Gewählte frei zu machen (Rotation), damit die Verselbständigung von politischen Führungsgruppen verhindert werden kann. Abgesehen von dem strukturellen Problem, wie Basisdemokratie in einem parlamentarisch-repräsentativen Gesamtfeld funktionieren kann, hat sich vor allem die Legitimität der Basis (bei wechselnder Zusammensetzung der Mitgliederversammlungen, bei inhaltlich allein behaupteter Zuständigkeit von Basisgruppen) als problematisch herausgestellt.



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