Rotation
In der technischen Aktienanalyse: Bezeichnung für eine Börsenkurssituation, bei der die kursfesten und kursschwachen Aktiengruppen rotierend, in einer Art Turnus, abwechselnd steigen oder fallen, was somit in Kursindizes nicht oder kaum zum Ausdruck kommt. Ehemalige Marktführer tauchen korrigierend ab, während sich Nachzügler an die Spitze setzen. Wenn deren Zeit wieder vorüber ist, sind die ursprünglichen Spitzenreiter technisch so weit geläutert, dass sie wieder die Spitzenposition einnehmen können (Gruppenrotation, konstruktive Rotation).
In der Wirtschaftssoziologie:
Bezeichnung für Verfahren in der Faktorenanalyse zur Festlegung eines Koordinatensystems aus der unendlichen Menge möglicher Koordinatensysteme, durch die eine bestimmte Faktorenkonstellation beschrieben werden kann. Die Rotation soll die Grundlage einer adäquaten Interpretation der Faktoren bilden. Geometrisch anschaulich kann man die Rotation als Drehung rechtwinkelig (orthogonale R.) oder schiefwinkelig (schiefwinkelige R.) zueinanderstehender Achsen eines Koordinatensystems in bestimmte Punktmengen, die die Lage der Variablen kennzeichnen, darstellen. Ein wichtiges Kriterium, nach dem die Rotation erfolgen kann, ist die Einfachstruktur.
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