Antikommunismus
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] allgemeine Bezeichnung für politische Auffassungen und Kräfte, die sich gegen den Kommunismus wenden, wobei mit „Kommunismus“ meist die Theorie und Praxis der kommunistischen Regimes, insbesondere des früheren sowjetischen, als auch der Kommunismus als Weltbewegung (kommunistische Parteien und Organisationen in nicht-kommunistischen Ländern) gemeint sind.
[2] Speziell Bezeichnung für eine vorurteilsvolle, also wenig informierte, emotionale Abwehrhaltung gegenüber „dem“ Kommunismus, die oft auch auf nichtkommunistische sozialistische Parteien und Bewegungen oder auf „die Linke“ überhaupt ausgedehnt wurde. In diesem Sinne selten Gegenstand soziologischer Untersuchung, hingegen oft politischer Kampfbegriff: Der Vorwurf des Antikommunismus wurde zeitweise (in den 1970er Jahren) als Mittel genutzt, um jeder Kritik an den kommunistischen Regimes bzw. Parteien Voreingenommenheit und bloss emotionale Abwehr zu unterstellen.
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