Videotext

Durch Nutzung der "Austastlücke" im Fernsehbild übertragene Informationen, die von Fernsehgeräten mit entsprechender Ausstattung empfangen werden können, nennt man Videotext. Die Sender nutzen ihn um neben Programmhinweisen auch zahlreiche andere Informationen anzubieten.

Die Übertragung von Text in der Austastlücke für den Strahlrücklauf vom Ende der letzten Bildzeile bis zum Anfang der ersten Zeile des Fernsehbildes wurde in den 70er Jahren in Großbritannien entwickelt. Seit Mitte 1980 senden die beiden öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF nach diesem System schriftliche und graphische Informationen unter dem Namen "Videotext". Die Dritten Programme und später auch private Sender nutzen Videotext ebenfalls, um neben dem eigentlichen Fernsehprogramm eine breite Palette von Informationen anzubieten, die jederzeit und in der Regel unabhängig vom Inhalt des gerade gesendeten Fernsehprogramms abgerufen werden können.

Die in den Anfängen von Videotext noch sehr grobe Darstellung von Buchstaben und graphischen Elementen auf dem Bildschirm konnte im Laufe der Zeit verfeinert werden. Durch technische Verbesserungen gelang es auch, die zunächst lange Wartezeit bis zur Anwahl und zum Aufbau der gewünschten Seite zu verkürzen. Dennoch war für die Informationsbeschaffung mit Hilfe von Videotext oft eine mühsame und zeitraubende Suche erforderlich.

Inhaltlich reicht das Angebot über Programminformation, Nachrichten, Börsendienste, Kultur, Sport, Wetter bis hin zu Computer-Tipps, Spielen, Kochrezepten oder Lottozahlen. Gehörlose können bei bestimmten Sendungen Untertitel über Videotext einblenden, die es ihnen ermöglichen, den Gang der Handlung zu verfolgen.