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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Überlagerungstheorie

In der Wirtschaftssoziologie: Nach ihr wird - im Gegensatz zu den Vertragstheorien der Staatsentstehung - die Entstehung von Staaten in Abhängigkeit von der Überlagerung oder Überschichtung ethnischer Einheiten gesehen. Eine zahlenmässig kleine ethnische Einheit lässt sich im Territorium der von ihr besiegten grösseren ethnischen Einheit nieder und befestigt das Sieger-Besiegten-Verhältnis. Die beiden verschiedenen ethnischen Einheiten werden dabei zu den beiden Schichten des auf Gewaltverhältnisse zurückgehenden Staates. Zur Stabilisierung der herrschenden Gruppe werden Besitz, staatsrelevante Berufe und politischer Einfluss von ihr monopolisiert. Auch wenn im Staat die gewalttätige Auseinandersetzung der Anfangsphase weitestgehend aufhört, setzt sich der Kampf zwischen den Schichten um die Herrschaft fort. - Die Ü., die in der Soziologie von L. Gumplowicz, G. Ratzenhofer, F. Oppenheimer und Überlagerungstheorie Rüstow sowie in der Ethnologie von F. Ratzel und W. Schmidt vertreten wurde, findet heute kaum noch Beachtung.



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Weitere Begriffe : Verstärkung, partielle | Gefolgschaft | Remboursstelle
 
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