Selbstorganisation
In der Wirtschaftssoziologie:
zentrales Konzept systemtheoretischer Modellierung von Strukturbildung und Strukturveränderung, des Entstehens von „Ordnung“ aus „Unordnung“, des Übergangs zwischen Systemzuständen (Instabilitäten, Verzweigungen, Katastrophen) und der Abgrenzung eines Systems gegenüber seiner Umwelt auf der Grundlage immanenter Systemeigenschaften. Selbstorganisation kann sich auf solche Eigenschaften oder Strukturen eines Systems beziehen, die durch die Beziehungen zwischen seinen Komponenten induziert werden (selbstvs. fremdorganisiert), auf die Abhängigkeit von Teilprozessen von Eigenschaften der Gesamtorganisation bzw. auf die Entstehung neuer Systemebenen aus der Interaktion von Systemteilen (Mikro-Makro-Beziehungen, Emergenz). In diesem Sinne besitzen selbstorganisierte Systeme einen gewissen Grad von „Autonomie“ oder „operationaler Geschlossenheit“, der wie auch „Ordnung“ oder „System“ beobachtungsabhängig ist. Gleichzeitig handelt es sich um energetisch offene Systeme (I. Prigogine).
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