Schichtrekrutierung
In der Wirtschaftssoziologie:
Bezeichnung für soziale Prozesse innerhalb einer Gesellschaft, die den personellen Bestand der jeweils vorhandenen sozialen Schichten massgeblich beeinflussen. Während die Schichtrekrutierung bei relativ geschlossenen Schichtungssystemen im wesentlichen durch schichtspezifische Fruchtbarkeit und soziale Herkunft sowie den damit verknüpften Berufs-, Ausbil-dungs- und Heiratsmöglichkeiten bestimmt wird, ist die Schichtrekrutierung in komplexen Industriegesellschaften in erster Linie abhängig von der sozialen Plazierung der Kinder durch das Elternhaus, durch sozialstrukturell bedingte Prozesse gesellschaftlicher Umschichtungen und durch die infolge hoher sozialer Mobilität erfolgende Fluktuation zwischen den sozialen Schichten.
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