Rüstungskonversion
In der Wirtschaftssoziologie:
seit Ende der 1970er Jahre in verschiedenen Politikfeldern oft diffus gebrauchter Begriff. Er bezeichnet in seinem allgemeinsten Sinn die Umstellung von Rüstungsproduktion auf Güter des zivilen Bedarfs, zielt dabei aber, je nach politischem Ursprungszusammenhang, auf unterschiedliche Handlungskonzepte. Politikfelder sind dabei: a) in Rüstungsbetrieben Arbeitsplatzsicherung, b) in der Bundesrepublik Deutschland Teil gewerkschaftlicher Mitbestimmungskonzepte der 1980er Jahre, c) Kritik an der Veränderung der Arbeitswelt (zunehmende Taylorisierung) über Beurteilung sozialer Nützlichkeit des hergestellten Produkts, d) regierungsoppositionelle Forderungen, staatliche Ausgabenpolitik durch Rüstungskonversion auf soziale und und arbeitsplatzsichernde Bereiche umzuorientieren, e) in der Friedensbewegung als aktives Mittel zur Friedenssicherung, f) als Kritik an der herkömmlichen Entwicklungspolitik, g) in der Ökologiedebatte als Weg zur Herstellung ökologisch verträglicher Produkte.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|