Reproduktion, gesellschaftliche
In der Wirtschaftssoziologie:
der Prozess der notwendigen Wiederherstellung der gesellschaftlichen Voraussetzungen sozialen Handelns, in dem die Mittel für die individuelle Existenzsicherung ihrer Mitglieder wie zu der der Gesamtgesellschaft hergestellt werden. Diese Mittel umfassen die sachlichen, institutionellen und personellen Bestandteile des gesellschaftlichen Zusammenwirkens von Menschen und ermöglichen erst dessen Dauerhaftigkeit; sie werden letztlich durch Arbeit erzeugt. Unter den Bedingungen der heutigen internationalen ökonomischen Konkurrenz von Gesellschaften (Nationalstaaten) ist neben der Schaffung des je Verbrauchten ein Überschuss zu erzeugen (Mehrprodukt, Mehrwert), der zur Erweiterung von Produktion und Reproduktion benutzt wird und den Prozess der g.n Reproduktion, gesellschaftliche in Geschichte (sozialer Wandel) auf erweiterter Stufenleiter stattfinden lässt (einfache - erweiterte R.). Das beinhaltet die Möglichkeit von Ungleichgewichten zwischen den verschiedenen Bereichen der gesellschaftlichen Arbeitsteilung und bewirkt - im Verbund mit dem organisierten politischen Willensbildungsprozess (Staat, Parteien, Verbände, politische) - Verschiebungen zwischen ihnen; diese können sich auch als Krisen der g.n Reproduktion, gesellschaftliche darstellen.
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