Reizüberflutung
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] nach einem zentralen Theorem der philosophischen Anthropologie (A. Gehlen) ist der Mensch im Unterschied zum Tier nicht durch ein gattungsspezifisch begrenztes Wahrnehmungsvermögen beschränkt, sondern offen für ein (biologisch gesehen) Übermass an Reizen. Diese Reizüberflutung wird von den Menschen in der Geschichte eingedämmt durch Entlastung, Distanzierung, Sprache.
[2] In den auf Jugendschutz gerichteten volkspädagogischen Debatten der 1950er und 1960er Jahre auch Kampfbegriff (gegen das Eindringen der öffentlichen und privaten Medien und ihrer Bilder in die Erziehung und überhaupt in die Lebenswelt).
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