Quasigruppe
In der Wirtschaftssoziologie:
nach M. Ginsberg (1953) Bezeichnung für Individuenmengen oder „Aggregate ..., die keine erkennbare Struktur haben, aber deren Mitglieder gewisse gemeinsame Interessen oder Verhaltensweisen kennen, die sie jederzeit dazu führen können, sich zu bestimmten Gruppen zu organisieren“. In diesem Sinne werden z.B. soziale Klassen als Q.n bezeichnet. In R. Dahrendorfs Herrschafts- und Konflikttheorie (1957) werden insbesondere die jeweils Herrschenden einerseits und die Beherrschten andererseits (im Betrieb, im Staat usw.) als Q.n bezeichnet, solange deren entgegengesetzte Interessen an Herrschaftssicherung bzw. Herrschaftswechsel latent bleiben, d.h. noch nicht zur Bildung eines jeweils eigenen Gruppenbewusstseins und einer Organisation zur Durchsetzung der Interessen geführt haben.
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