Probabilismus
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] wissenschaftstheoretische Auffassung, nach der das Zutreffen, die Gültigkeit einer Aussage nicht als sicher, sondern nur als mehr oder minder wahrscheinlich gewertet werden kann.
[2] Eine insbesondere von den Jesuiten im 17. Jahrhundert (Bartholomäus de Medina, G. Väzquez u.a.) entwickelte Lehre, nach der, im Zweifel an der Erlaubtheit einer Handlung, der weniger sicheren Ansicht gefolgt werden dürfe, wenn sie nur wahrscheinlich (probabel) ist, sollte auch die andere Ansicht die grössere Wahrscheinlichkeit für sich haben.
[3] Bezeichnung nach I. Kant für die Maxime, dass die blosse Meinung, eine Handlung könne wohl recht sein, schon hinreiche, sie zu unternehmen.
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