Pragmatismus
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] Philosophie des Handelns, vornehmlich von amerikanischen Philosophen (C. Peirce, W. James, J. De-wey) seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts entwickelt, die in Auseinandersetzung mit der cartesianischen Bewusstseinsphilosophie besonders die situativen, problemlösenden und kreativen Momente des Handelns betonen, die auch zum Ausgangspunkt einer politischen Philosophie der Demokratie werden. Der Pragmatismus ist für die Soziologie u.a. bedeutsam geworden in der Chicago-Schule [1] und in der Entwicklung des symbolischen Interaktionismus insbesonders bei G.H. Mead. Die neuere Rezeption in Deutschland wurde entscheidend bestimmt durch H. Joas.
[2] Gestützt insbesonders auf Äusserungen von W. James wird Pragmatismus häufig als eine Erkenntnistheorie und Weltanschauung angesehen, nach der sich die Wahrheit von Denken, Urteilen und Aussagen nach ihrer Nützlichkeit für das praktische Handeln bemessen soll. Sinn und Gültigkeit von Aussagen erscheinen relativ zu den Interessen der Handelnden.
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