Postadoleszenz
In der Wirtschaftssoziologie:
von K. Keniston (1968) vorgeschlagene Bezeichnung für eine neue Lebensphase zwischen Jugend und Erwachsenenalter, die er am Beispiel der radikalisierten Studentengeneration aufweist: Diese Studenten seien in jeder Beziehung (sexuell, politisch, intellektuell, dem Identitätsgefühl nach) bereits erwachsen, nicht aber in ökonomischer Hinsicht. In der deutschen Diskussion hat J. Zinnecker (1981) diesen Gedanken verallgemeinert (nicht nur auf Studenten bezogen) und mehrere Zugangswege zur Postadoleszenz bezeichnet: Studium, die Lebenssituation der jungen Arbeitslosen und „Jobber“ in den Grossstädten, im dritten Lebensjahrzehnt neu begonnene Bildungswege (2. Bildungsweg) und die alternativen und Protestszenen. Die Diskussion darüber, ob anhand solcher Lebenssituationen Postadoleszenz als eine neue Phase des Lebenslaufs (im dritten Lebensjahrzehnt) konzipiert werden kann, ist noch nicht abgeschlossen.
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