Perspektivenübernahme
In der Wirtschaftssoziologie:
auch: Perspektivenwechsel, Bezeichnung im Anschluss an G.H. Mead für einen grundlegenden Vorgang, durch den das Kind sozialisiert wird und der gelingende Interaktion ganz allgemein trägt: Indem sich ego in die Perspektive alters „hineindenkt“, lernt es dessen Welterfahrung kennen und gewinnt eine „Aussensicht“ seiner selbst. Komplexere Formen der Perspektivenübernahme beziehen sich auf Gruppen, grössere soziale Einheiten sowie imaginierte Repräsentanten des sozialen Ganzen (generalisierter Anderer). Insofern ist Perspektivenübernahme bedeutungsähnlich mit Rollenübernahme bzw. Rolleneinnahme, betont aber stärker die Art des übernommenen Wissens, der Bewertungen, Haltungen usw. als perspektivisch geordnet.
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