Paraphrasierung, sozialwissenschaftliche
In der Wirtschaftssoziologie:
ein von T. Heinze u. Klusemann (1979) vorgeschlagenes Interpretationsverfahren von qualitativen (biographischen) Interviews: Mehrfache Hin- und Herbewegung zwischen dem Material und den aus sozialwissenschaftlichen Theorien gewonnenen Anhaltspunkten und Ordnungsmöglichkeiten, dem Modell alltäglichen Verstehens nachgebildet („Rückfrage“ an den Text, ob eine Interpretation zutreffend ist). Ziel ist die Rekonstruktion des Bildes, das der Befragte von sich, von seinen Handlungen und von seiner Lebenswelt hat. Verknappt dargestellt werden kann dies Bild ergebnisartig als „Kernaussage“, möglichst nahe an der Sprache des Interviewprotokolls formuliert. Im Vergleich zu anderen Interpretationsverfahren (narratives Verfahren von F. Schütze, Objektive Hermeneutik von U. Oevermann) hat sich die s. Paraphrasierung, sozialwissenschaftliche nicht durchsetzen können.
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