Netting
Allgemein verwendeter Begriff für die Saldierung von Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. für deren Verrechnung in sonstiger Weise. Es haben sich verschiedene Formen des Netting herausgebildet:
Settlement Netting
Close-out Netting
Novatran Netting
Obligation Netting
Settlement Netting und Close-out Netting finden überwiegend in Standardrahmenverträgen (bilaterales Netting) Anwendung, Novatran Netting ist eher im anglo-amerikanischen Rechtsbereich typisch, während dort Obligation Netting eine untergeordnete Rolle spielt.
Netting bedeutet, dass gegenläufige Forderungen zu einer Netto-Position saldiert werden. Gegenseitige Ansprüche und Verpflichtungen werden gegeneinander verrechnet. Wenn beispielsweise zwei Kontraktparteien mehrere Verträge mit gegenläufigen Abnahme- und Lieferansprüchen abgeschlossen haben, können sie diese Ansprüche gegeneinander aufrechnen. Beim Cash Management werden periodengleiche Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einzelnen Unternehmen im Konzern oder für Strategische Allianzen aufgerechnet. Die Verrechnung führt zum Einsparen von Transferkosten und zur Minimierung möglicher Währungsrisiken. Wir unterscheiden zwischen zwei Arten des Nettings: Beim Novationsnettings erfolgt eine laufende Verrechnung der Ansprüche und Verpflichtungen. Bestehende Kontrakte werden durch den Novationsvertrag ersetzt. Beim Liquidationsnetting (close-out-netting) ist eine gegenseitige Verrechnung der entsprechenden Positionen nur bei Ausfall eines Vertragspartners vorgesehen.
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