Morphologie, soziale
In der Wirtschaftssoziologie:
seit E. Durkheim Bezeichnung für jenen Arbeitsbereich der Soziologie, der sich mit der Struktur des Aufbaus der Gesellschaft befasst und versucht, Typen für die Klassifikation sozialer Gebilde zu konzipieren. Bezugspunkt für die Typenbildung ist die kleinste und einfachste empirisch auffindbare soziale Gruppierung, die sogenannte einsegmentä- re Gesellschaft. Alle komplexen Gesellschaften lassen sich nach Durkheim als Resultante aus a) der Beschaffenheit, b) der Zahl, c) der Unterschiedlichkeit und d) den jeweiligen Kombinationsmustern der einsegmentären sozialen Gebilde erklären, die die untersuchte Gesellschaft konstituieren. Daraus ergeben sich formal die Haupttypen der einfachen mehrsegmentä- ren Gesellschaft, der einfach zusammengesetzten mehrsegmentären Gesellschaft und der vielfach zusammengesetzten mehrsegmentären Gesellschaft.
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