Mobilitätsquote
In der Wirtschaftssoziologie:
Verhältniszahl, die den Anteilswert der Bewegung einer Person oder Personengruppe, bezogen auf eine Bezugsgrösse, ausdrückt; beispielsweise in der Intergenerationen-Mobilität der Anteil von Personen (in v.H.), die im Zeitablauf die väterliche Berufsgruppe verlassen haben und jetzt anderen Berufsgruppen zuzurechnen sind. Die Mobilitätsquote ist das einfachste Mass zur Feststellung des Mobilitätsgrades, beinhaltet jedoch in der Festlegung von Bewegungseinheiten und Zeitdistanzen mögliche Fehlerquellen insofern, als beispielsweise im Vergleich der erreichten Berufspositionen von Vater und Sohn das unterschiedliche Lebensalter zum Erhebungszeitpunkt als Bezugsgrösse oder gesellschaftliche Strukturveränderungen (quantitative Veränderung der Berufspositionen, Verlängerung der Ausbildungszeit etc.) unberücksichtigt bleiben. Für spezielle Mobilitätsaspekte ist es aus Vergleichsgründen sinnvoll, M.n zu errechnen. Da ihre Grösse von der Zahl der Gruppierungsmerkmale abhängt, stellen sie jedoch kein absolutes Mass dar. Versuche, M.n für Gesellschaften zu errechnen und zu vergleichen (L-B-Z-These), stossen zur Zeit noch auf erhebliche methodische Probleme, da den komplexen Mobilitälsprozessen eine Vielzahl von Faktoren zugrunde liegt, mit denen Gewichtungsprobleme verbunden sind.
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