Mobilität, kollektive
In der Wirtschaftssoziologie:
ein spezieller Mobilitätsaspekt, [1] nach T. Geiger (1951, 1955) der Statuswechsel einer „ganzen Kategorie von Personen“. Beispielsweise der kollektive Aufstieg der Volksschullehrer vom mittleren Beamten zum Akademiker durch eine Hochschulausbildung. Geiger unterscheidet k. Mobilität, kollektive und individuelle Mobilität (kollektiver/individueller Statuswechsel bzw. Übergang), die sich insoweit gegenseitig bedingen, als der k.n Mobilität, kollektive individuelle Übergänge folgen können und umgekehrt.
[2] Nach K.Mobilität, kollektive Bolte (1959) die Veränderung (Vergrösserung oder Verringerung) der sozialen Distanz gegenüber anderen Statusgruppen bei gleichzeitiger Beibehaltung des eigenen Status. So ist z.B. die Berufsposition „Landarzt“ zwar in der sozialen Rangfolge von 1920 bis 1950 unverändert hoch geblieben, ihre Distanzverringerung gegenüber anderen Statusgruppen wird von den Landärzten jedoch als sozialer Abstieg gewertet.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|