Militärsoziologie
In der Wirtschaftssoziologie:
als soziologische Spezial-disziplin entstanden aus der Anwendung soziologischer, sozialpsychologischer und organisationswissenschaftlicher Erkenntnisse auf die optimale Einrichtung militärischer Instanzen, Vorgänge usw. im 2. Weltkrieg, vor allem in den USA und im nationalsozialistischen Deutschland (Wehrsoziologie). Seitdem sind die wichtigsten Gegenstände der Militärsoziologie der Widerspruch von hierarchischer und technisch-funktionaler Organisationsstruktur, die Professionalisierung der höheren Chargen, die Rekrutierungsformen, die Anerziehung militärischer Normen und Verhaltensformen, die Kampfmotivation. Das Verhältnis von Militär und ziviler Gesellschaft insgesamt (zentral bei C.-H. de Saint-Simon und A. Comte), Rolle und Funktion organisierter Gewalt in verschiedenen Gesellschaftsformen, die Zusammenhänge internationaler Abschreckung, die Imperialismusdisussion sind gegenüber diesen eher organisationswissenschaftlichen Fragestellungen in den Hintergrund getreten.
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