Malthusianismus
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Bevölkerungstheorie, die davon ausgeht, dass Armut. Hunger, Not und soziales Elend der Bevölkerung nicht in den sozialökonomischen Verhältnissen des Kapitalismus wurzeln, sondern aus einem von Th. R. Malthus (1766-1834) aufgestellten Bevölkerungsgesetz.
Demnach wächst die Bevölkerung stärker als der Nahrungsmittelspielraum, was zu einer Verelendung der Menschheit führe. In den Thesen des Club of Rome finden sich diese Vorstellungen modernisiert wieder. >Club of Rome
In der Wirtschaftssoziologie: Bevölkerungstheorie, die sich auf das Bevölkerungsgesetz von R. Malthus (1798) stützt. Die tendenzielle Überbevölkerung und die vom Malthusianismus damit ursächlich verknüpften Hungersnöte, Kriege etc. werden im wesentlichen auf einen an sich schrankenlosen Fortpflanzungstrieb zurückgeführt, der nur durch eine restriktive Bevölkerungspolitik (Ehebeschränkung, Fortpflanzungsbeschränkungen) gebändigt werden kann.
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