Literatursoziologie
In der Wirtschaftssoziologie:
beschäftigt sich mit literarischen Werken im weitesten Sinne sowie mit ihren Autoren, Verlegern, Lesern usw. Grundgedanke ist, dass die Herstellung, die Inhalte und Formen, die Verbreitung und Rezeption von literarischen Werken nicht auf gesellschaftliche Verhältnisse und Prozesse zurückgeführt, aber doch daraufhin relationiert werden können. Eine wichtige Streitfrage war, ob vor allem das Werk selbst (als Ausdruck von Wider-ständigkeit gegen die Gesellschaft) interpretiert werden soll (T.W. Adorno), oder ob allein die Erfahrungen, die Leser mit dem Werk machen (A. Silbermann). Forschungsgegenstände sind u.a. die in Literatur objektivierten Handlungskonstellationen, Lebensfragen und Gesellschaftsbilder, die Beziehungen zwischen literarischem Geschmack und Klassenlage, der stilbildende und rezeptionssteuernde Einfluss von Literaturkritik und Massenmedien, die Sozialgeschichte des Lesens, das Verhältnis von hoher zur Trivialliteratur.
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