Länderrisikobeurteilung, strukturiert-qualitative Verfahren
Bei diesen Verfahren der Beurteilung des Länderrisikos werden standardisierte Muster verwendet, mit deren Hilfe eine bessere Vergleichbarkeit der Länder sowohl im Zeitablauf als auch im internationalen Ländervergleich möglich ist. Die strukturiert-qualitativen Verfahren enthalten sowohl quantitative als auch qualitative Elemente. So werden die wirtschaftlichen Verhältnisse in einem Land unter Heranziehung von Indikatoren und statistischen Daten quantitativ, die politischen und sozialen qualitativ erfasst. Solche - z.T. stark verfeinerten -Verfahren sind bei Banken sehr gebräuchlich zur Beurteilung des Länderrisikos. Nachteilig ist - ebenso wie bei rein qualitativen Verfahren - die subjektive Auswahl und Gewichtung der Risikoindikatoren und ihre häufig sehr komplexe Ausgestaltung. Durch isolierte Betrachtung einer beschränkten Anzahl von Risikobeurteilungskriterien erscheint ausserdem die Aussagekraft geschmälert, unabhängig davon, ob qualitative oder quantitative Kriterien verwendet werden. Zudem ist die Signifikanz einzelner Kriterien stark von der Gesamtsituation eines Landes abhängig.
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