labour-consumer-balance
In der Wirtschaftssoziologie:
(engl.), von D. Thorner in Anlehnung an A.V. Cayanov geprägte Bezeichnung für eine insbesonders in Familienwirtschaften gelten sollende Ausrichtung des Arbeitsaufwandes der Produzenten an ihren - in die vorkapitalistische ländliche Sozialordnung eingebundenen - konsumtiven Bedürfnisse, die nicht nur die Erhaltung der blossen Existenz, sondern auch sozial gebilligte Musse und demonstrativen Luxus umfassen. Die l.-c.-b. steht der Durchsetzung kapitalistischer Arbeitsverhältnisse (z.B. feste Arbeitszeiten) entgegen, da sie u.U. bei steigendem Arbeitsertrag zur Verminderung des Arbeitsaufwandes führt. Als Beispiel einer auf der l.- c.-b. beruhenden Verhaltensweise gilt der „blaue Montag“ in den Anfängen der Industrialisierung.
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