Komplex, militärisch-industrieller
In der Wirtschaftssoziologie:
Verbund gesellschaftlicher und politischer Kräfte mit gleichgerichteten Interessen und weitreichenden Einflussmöglichkeiten im politischen Entscheidungs- und Legitimationsbeschaffungsprozess. Ziel des Machtkartells ist es, politische Entscheidungen im Sinne von Rüstungsinteressen zu lenken. Das in den 1960er Jahren durch US-Präsident Eisenhower bekannt gemachte Konzept fand zunächst breite öffentliche Resonanz, erwies sich dann aber analytisch als zu eindimensional, wurde zu einem „politisch-ideologisch-militärischwissenschaftlich-technologisch-industriellen“ Komplex (D. Senghaas) erweitert und mündete schliesslich in die allgemeine Militarismus-Diskussion ein.
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