Klassenpraxis
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] die in der Regel von einem normativen Bezugspunkt aus erwünschte Handlungsweise einer Klasse, insbesondere der unterdrückten Klasse, die von der „Klasse an sich“ zur „Klasse für sich“ werden soll. Dabei wurde und wird in der marxistisch-leninistischen Tradition als Vermittlungsorgan „die Partei“ zwischengeschaltet, deren Mitglieder „die“ Klassenpraxis kennen, als Ziel vorgeben und den notwendigen Weg zur „distinkten“ Praxis zu weisen meinen.
[2] Die alltäglichen Handlungen von Klassenindividuen, die in ihrer Lage, den damit verbundenen Erfahrungen und d.h. ihrer Kultur (Arbeiterkultur, Habitus) fundiert sind, wobei intermediäre Einflüsse (dominante Kultur, Staat) eine wichtige Rolle spielen.
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