Jugendzentrismus
In der Wirtschaftssoziologie:
auch: jugendlicher Ethnozentrismus, von Jugendzentrismus Zinnecker im Anschluss an M. Schofield (1969, „Teenager-Ethnozentrismus“) entwickelte Dimension des Verhaltens und der Orientierung bei einem Teil der Jugendlichen heute: Diese orientieren sich im Hinblick auf Werte, Normen, Mode, körperliche Selbstdarstellung und Umgangsformen kaum an Eltern, Lehrern oder anderen Erwachsenen, sehen hier geradezu ein feindliches Verhältnis, sondern an ihresgleichen; dominante Gesellungsformen sind dementsprechend die Strassen- oder Schulclique, die subkulturelle Gruppe, der Freundeskreis von Gleichaltrigen. Zuerst wurde Jugendzentrismus als Gegenbegriff zu Familienzentrismus (Jugendliche, die sich ohne grossen Rückhalt in Gruppen von Gleichaltrigen an den Vorgaben und Ratschlägen ihrer Eltern orientieren und deren Lebensentwürfe annehmen) benutzt, dann auch als Gegenbegriff zu Erwachse-nenzentrismus (eine analoge Einstellung bei einem Teil der Erwachsenen, im Grunde im Sinne von Jugendfeindlichkeit).
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|