Home | Finanzlexikon | Börsenlexikon | Banklexikon | Lexikon der BWL | Überblick
Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
Suche :        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   

Induktion, analytische

In der Wirtschaftssoziologie: von F. Znaniecki (1934) formulierter Gegenbegriff zu statistischer Induktion, die nur zu Aussagen wie „Mehr S sind P als Nicht-P“ gelangen könne und somit die „Ausnahmen“ von einem statistisch feststellbaren Zusammenhang mehr oder weniger ignoriere. A. Induktion, analytische hingegen will zu Aussagen gelangen, die für alle Fälle gelten („Alle S sind P“, „Alle Nicht-S sind Nicht-P“). Als Verfahren hierfür wird die Untersuchung einer kleineren Fallzahl empfohlen, die nicht nach den Kriterien der Repräsentativität ausgewählt wird, sondern danach, möglichst solche Fälle zu erheben, die der vorläufig entwickelten Theorie widersprechen oder zu deren Überarbeitung herausfordern, die also „Ausnahmen“ sind (Fall, negativer). Nach Znanieckis Vorschlag haben nur wenige Forscher entsprechend gearbeitet, auch in der seit den 1970er Jahren neu aufgeblühten qualitativen Sozialforschung ist die a. Induktion, analytische kaum beachtet worden.



<< vorhergehender Fachbegriff
 
nächster Fachbegriff >>
Indossatar
 
Induktion, psychologische
 
Weitere Begriffe : Amber Light | Mitnahme-Effekte | Quasi-Verteilung
 
Copyright © 2015 Wirtschaftslexikon.co
Banklexikon | Börsenlexikon | Nutzungsbestimmungen | Datenschutzbestimmungen | Impressum
All rights reserved.