Immobilienmarkt

Der Immobilienmarkt ist der Markt für Häuser oder Wohnungen, die ver- oder gekauft, ver- oder gemietet, gebaut oder zwangsversteigert werden. Beim Immobilienmarkt gilt wie üblich in der Wirtschaft: Je größer die Nachfrage, umso höher die Preise. Immobilien sind somit ein wichtiger ökonomischer Faktor.

Der Immobilienmarkt bewegt sich in Zyklen. Am deutlichsten spiegeln sich Angebot und Nachfrage in den Wohnungsanzeigen der Tageszeitungen wieder. Dabei gibt es aber nicht einen großen Markt, sondern viele kleine, regionale Märkte. In einigen Städten ist Wohnraum immer teuer, beispielsweise in München. Außerdem gibt es ein West-Ost- und ein Süd-Nord-Gefälle: Im Osten gibt es viele leer stehende Wohnungen und damit günstige Mieten, viele Zwangsversteigerungen und so echte Schnäppchen. In West-Deutschland, und da hauptsächlich im Süden, sind Immobilien dagegen am teuersten. Die Wertentwicklungschancen einer Immobilie richten sich also nach der Lage.

Eine wichtige Rolle spielt aber auch die sozio-demographische Entwicklung der Bevölkerung. Es gibt immer mehr Singles so dass mehr Wohnungen für kleine Haushalte benötigt werden. Auch die Zahl der benötigten Seniorenimmobilien steigt ständig, weil ältere Leute lieber in den eigenen vier Wänden als im Heim wohnen. Senioren brauchen auf ihre Bedürfnisse ausgerichtete Wohnobjekte, die mindestens barrierefrei sind.

Wer ein Eigenheim bauen oder kaufen möchte, hat oft einen Bausparvertrag oder leiht sich Geld bei der Bank. Außerdem gibt es eine Förderung über die Darlehen und Zuschüsse der KfW Förderbank oder über die Fördertöpfe der Bundesländer. Zur Geldanlage gibt es alternativ zum Eigenheim für Investoren, die sich nicht um Erwerb, Verwaltung, Instandhaltung oder Vermietung kümmern möchten, Immobilienfonds.

Wohnungen oder Häuser zum Kauf oder zur Miete werden im Anzeigenteil der Zeitungen angeboten, über Makler oder über das Internet. Auch Zwangsversteigerungen spielen in Deutschland eine immer größere Rolle.