Identität, negative
In der Wirtschaftssoziologie:
nach E.H. Erikson Bezeichnung für eine I.(Identität [2]), die durch die Übernahme von Rollen und Identifikation mit Vorbildern gebildet wird, welche von dem betreffenden Individuum selbst und seiner gesellschaftlichen Umwelt negativ bewertet werden. Die Wahl einer n.n Identität, negative kann u.a. die Folge des Scheiterns der Bemühungen um den Aufbau einer positiven Identität oder der Flucht vor überhöhten eigenen und fremden Rollenanforderungen sein. Durch den Aufbau der n.n Identität, negative kann das Individuum eine sonst drohende Identitätsdiffusion vermeiden oder verdecken. So kann z.B. ein junger Mann, der einsehen muss, dass er an das Vorbild des von ihm bewunderten berühmten Vaters nie heranreichen wird, seinen ganzen Ehrgeiz darein setzen, wenigstens als Versager so „erfolgreich“ wie möglich zu werden; die Rolle des „totalen Versagers“ liefert ihm dann seine n. I.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|