Hermeneutik, dialogische
In der Wirtschaftssoziologie:
neuere Methode und Arbeitsrichtung einer „verstehenden Psychologie“, die ihre Grundsätze aus der Frankfurter Schule (J. Habermas, A. Lorenzer) herleitet: An der Deutung einer Äusserung, eines Textes usw. wird derjenige, der sie als Untersuchungsperson gegeben hat, beteiligt (deshalb „dialogisch“). Über die Triftigkeit dieser Deutung entscheidet die Untersuchungsperson mit (im Gespräch mit dem Forscher, kommunikative Validierung), Ziel ist Übereinstimmung von Untersuchungsperson und Forscher über die Deutung. Da die Grundbedingung für das Gelingen solcher Dialoge in einer „idealen Sprechsituation“ (im Sinne von Habermas) besteht, die gegenseitiges argumentatives Überzeugen ermöglicht, werden auch Mittel eingesetzt, um die Untersuchungsperson zur allein sachlich orientierten Teilnahme an solchen Dialogen zu befähigen (u.a. werden die Untersuchungspersonen über die theoretischen und empirischen Schlussformen des Forschers unterrichtet).
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