Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung

Besitzer von Öltanks haften für Schäden, die bei Auslaufen des Behälters entstehen. Schutz vor den finanziellen Folgen bietet in solchen Fällen eine Gewässerschadenhaftpflicht- oder Öltankversicherung. Das Ausmaß eines Lecks kann erheblich sein. Schon mit einem Liter Heizöl lassen sich eine Million Liter Wasser verseuchen.

Wer einen Öltank unterhält, sollte sich auch über die Gefahren bewusst sein. Besonders für Grundwasser oder andere Gewässer birgt ein Öltank Risiken. Bei Schäden durch Auslaufen des Tanks haften Besitzer unbeschränkt, auch wenn sie selbst kein Verschulden trifft. Auch wenn das Gewässer in der Nähe des ausgelaufenen Tanks noch nicht verunreinigt ist, können Kosten entstehen, zum Beispiel um Schaden durch Vorbeugemaßnahmen abzuwenden. Öltankbesitzer müssen auch in diesem Fall finanziell einstehen.

Je nach Lage und Isolierung ist der Abschluss einer Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung für Hauseigentümer daher sinnvoll. Das gilt auch dann, wenn sie die Immobilie nicht selbst nutzen. Mieter können nur dann haften, wenn sie einen Öltank in ihrem Mietvertrag überlassen bekommen. Ein Mieter sollte daher den Mietvertrag überprüfen und sich beim Vermieter über das Bestehen einer Versicherung informieren.

Ob der Abschluss einer Police sinnvoll ist, lässt sich anhand folgender Fragen klären:

• Wird der Tank regelmäßig kontrolliert?
• Ist er in einem isolierten Raum oder unter der Erde deponiert?
• Kann das Öl bei Aus- oder Überlaufen direkt in das Erdreich eindringen?
• Befindet sich ein Gewässer oder Trinkwassereinzugsgebiet in der Nähe?

Da die Kosten bei Auslaufen eines Öltanks erheblich sein können, empfiehlt sich eine hohe Deckungssumme von etwa drei Millionen Euro. Es gibt sehr große Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern.