Geschlechterforschung
In der Wirtschaftssoziologie:
gender studies. Soziologische Geschlechterforschung behandelt die sozialen und kulturellen Dimensionen des Geschlechterverhältnisses: Wie heranwachsende Menschen zu Frauen und Männern (sozialisiert) werden; was sie tun müssen, um in ihrer Geschlechtsidentität anerkannt zu werden; wie die Geschlechterordnung als ein Verhältnis sozialer Ungleichheit im alltäglichen Handeln von Männern und Frauen (re-)produziert wird (Analyse der sozialen Konstruktion von Geschlecht); welcher Stellenwert den mit dem Geschlechterverhältnis verbundenen sozialen Differenzierungen, insbesondere der Teilung von Erwerbs- und Reproduktionsarbeit zukommt (Sozialstrukturanalyse). Geschlechterforschung erstreckt sich auf sämtliche Gegenstandsbereiche soziologischer Forschung und betrifft sowohl die Analyse elementarer sozialer Interaktion (Mikrosoziologie) als auch gesellschaftstheoretische Fragen (Makrosoziologie). Geschlecht wird als eine fundamentale Strukturkategorie der Soziologie begriffen. In dem Masse, in dem die Dynamik der Geschlechterverhältnisse an Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung gewinnt, erhöht sich die Bedeutung der Geschlechterforschung für die Soziologie generell.
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