Führer, expressiver - instrumentaler
In der Wirtschaftssoziologie:
ein Begriffspaar, mit dem die Differenzierung der Führungsrolle in Gruppen in einen „Beliebtheitsspezialisten“, der häufig als relativ untüchtig gilt, und einen „Tüchtigkeitsspezialisten“, der nicht selten relativ unbeliebt ist, bezeichnet wird (Divergenztheorem). Der Beliebtheitsspezialist (social-emotional specialisi) dominiert in der Emotionalsphäre, d.h. er ist der „Liebling“ der Gruppe und widmet sich selbst vorrangig dem Ausdruck (oder der „Expression“, daher „expressiver“ F.) von Gefühlen, insbesondere von Zuneigung und Sympathie für andere, wodurch er zur Entspannung von Konflikten innerhalb der Gruppe beitragen kann. Der Tüchtigkeitsspezialist (task specialist) dominiert in der Leistungssphäre, d.h. er gilt als derjenige, der die Techniken (oder das „Instrumentarium“, daher „instrumentaler“ F.) zur Bewältigung der gemeinsamen Aufgaben am besten beherrscht und der daher den anderen Befehle, Anweisungen, Vorschläge usw. erteilen kann und soll. Beispiele für diese Differenzierung von e. und i. F.-Rolle sind die „liebevolle“ Mutter und der „strenge“, aber tüchtige Vater in der Familiengruppe, der konstitutionelle Monarch (oder Präsident) und der Regierungschef im Staate.
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