Europäisches Wiederaufbauprogramm
- (engl.) European Recovery Program (ERP). Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossen die USA zur Milderung der großen Versorgungsprobleme der europäischen Bevölkerung das GARIOA-Programm. Hierfür wurden in den Jahren 1945 - 1947 rd. 15 Mrd. US-$ bereitgestellt. Dann erarbeitete 1947 der Ausschuss für europäische Wirtschaftshilfe (s. CEEC) ein einheitliches Hilfsprogramm, das 1948 erlassen und nach dem amerikanischen Außenminister George C. Marshall Marshall-Plan genannt wurde. Die Verwaltung lag bei der Economic Cooperation Administration (ECA). Die Mittel (US-$ Devisen) wurden größtenteils als Geschenke vergeben. Sie durften v. a. zum Erwerb von Nahrungsmitteln und Rohstoffen (in erster Linie aus den USA) verwendet werden. Hierfür hatten die Importeure die entsprechenden Beträge in heimischer Währung auf Gegenwert-fonds (engl.: counterpart funds) einzuzahlen. Deutschland erhielt bis Ende 1957 rd. 1,7 Mrd. US-$ (zu den damaligen Wechselkursen rd. 6,5 Mrd. DM). Die DM-Gegenwerte bildeten die Grundlage des ERP-Sondervermögens.
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