Eigensinn
In der Wirtschaftssoziologie:
dem Buch „Geschichte und Eigensinn“ von O. Negt und A. Kluge (1981) zufolge eine Kraft des Widersprechens, des Widerstehens und der hartnäckigen Lebendigkeit, die sich gegen die Gesetze kapitalistischer Akkumulation sperrt, ja möglicherweise die durch die ursprüngliche Akkumulation erfolgte Trennung der Produzenten von ihren Produktionsmitteln und ihren Lebensumständen rückgängig zu machen versucht. Diese Kraft des E.s wird in der Lebendigkeit des Arbeitsvermögens vermutet, in Assoziation und Theoriearbeit, in Rebellion und Selbstregulation. Insgesamt steht Eigensinn für den Versuch, andere (und stärkere) Kräfte zu identifizieren, die auf eine Überwindung des Kapitalismus drängen könnten, als dies die marxistische Diskussion zuvor vermochte.
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