effektiver (nominaler/realer) Wechselkurs des Euro
Euro-Effective-Exchangerates (EER), nominal/real. Nominale effektive Wechselkurse des Euro sind gewichtete Durchschnitte der bilateralen Euro-Wechselkurse gegenüber den Währungen von Handelspartnern des Eurowährungsgebiets. Die EZB veröffentlicht nominale effektive Wechselkursindizes für Euro gegenüber einem eng und einem weit gefassten Kreis von Handelspartnern. Die zu Grunde gelegten Gewichtungen spiegeln den Anteil der einzelnen Partnerländer am Handel des Eurowährungsgebiets wider. Nach Darstellung der EZB sind reale effektive Wechselkurse nominale effektive Wechselkurse, deflationiert mit dem gewichteten Mittelwert von ausländischen Preisen oder Kosten im Verhältnis zu entspr. inländischen Preisen und Kosten. Damit sind sie Indikator der preis- lichen und kostenmässigen Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Die Wechselkursindikatoren werden durch Anwendung von Aussenhandelsgewichten auf die bilateralen Euro-Wechselkurse gegenüber den Währungen der Handelspartner des Eurowährungsgebiets berechnet. Die Gewichte schliessen auch Drittmarkteffekte ein und basieren auf durchschnittlichen Warenaus- und -einfuhren 1995-1997. Da sich Handelsstrukturen nur allmählich ändern, war geplant, die Gewichte alle 5 Jahre zu aktualisieren. Der neue Kreis von EWK-Indikatoren nach erstmaliger Aktualisierung der zu Grunde liegenden Gewichte beruht, lt. EZB, auf dem Handel mit gewerblichen Erzeugnissen 1999-2001 und wird Anfang 1999 mit der (revidierten) Reihe von Indikatoren auf Basis des Gewichtungsschemas von 1995-1997 verkettet. Der Kreis der Handelspartner wurde so erweitert, dass darin nunmehr alle EU-Mitglieds- und Beitrittsländer enthalten sind. Die weite Gruppe besteht heute aus 42 Handelspartnern und wurde in »EWK-42« umbenannt, während die enge Gruppe von Handelspartnern als »EWK-12« bez. wird. Darüber hinaus wurde eine neue Gruppe von Handelspartnern abgegrenzt, um der jüngsten EU-Erweiterung sowie der zunehmenden Beteiligung Chinas am Welthandel Rechnung zu tragen. Diese neue Gruppe umfasst somit die im EWK-12-Index enthaltenen Länder, die 10 neuen EU-Mitgliedstaaten sowie China und wird »EWK-23« genannt. Die EWK-42-Gruppe von Partnerländern deckt rund 90% des Aussenhandels des Eurogebiets mit gewerblichen Erzeugnissen ab, während auf die EWK-23-und die EWK-12-Gruppe rund 75% bzw. 60% dieses Handels entfallen.
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