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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Dyopol

In der Volkswirtschaftslehre eine Marktform des Angebots, bei der als der ein­fachsten Form des Oligopols zwei marktbe­herrschende Anbieter miteinander in Konkurrenz stehen. Unter der Annahme eines - vollkomme­nen Markts und im Prinzip unbeschränkter Kapa­zitäten, kann derjenige der beiden Dyopolisten den gewinnmaximalen Preis erzielen, dessen Grenzkosten am niedrigsten sind. Da die Preis-Absatz-Funktion für die Dyopolisten gegeben ist, sind ihre - Aktionsparameter entweder die Angebotsmenge oder der Ange­botspreis. Da aber die Angebotsmenge des Dyo­polisten A die des Dyopolisten B beeinflußt, muss B bei einer Mengenänderung bei A seinen Preis ändern, womit er wiederum die Absatzmenge von A beeinflußt. Nach Erich Gutenburg besteht eine “zirkulare Interdependenz” zwischen den Dyopolisten. Im Anbetracht dieser Situation bestehen für die Dyopolisten drei Alternativen der Preismengen­politik (1) eine Politik des beiderseitigen Wohlverhal­tens, (2) die Vereinbarung einer Marktabsprache (vor­ausgesetzt sie ist rechtlich möglich) oder (3) eine Verdrängungspolitik.



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