Cournotscher Punkt
Derjenige Punkt auf der Preis-Absatz-Funktion eines Monopolisten, bei dem die gewinnmaximale Preis-MengenKombination erreicht ist, Gewinnmaximierung. Die diesem Punkt entsprechende Absatzmenge heißt Cournotsche Menge, der ihm entsprechende Preis Cournotscher Preis.
Dieses klassische Modell der gewinnmaximalen Preis-Mengen-Kombination geht auf den französischen Mathematiker und Nationalökonomen Antoine Augustin Cournot zurück (1838). Es ist ein reines Denkmodell, das auf der Voraussetzung basiert, dass die Nachfrage-, die Gesamterlös-, die Grenzerlös- und die Unkostenfunktion des Monopolisten bekannt sind und dass dieser weder im Hinblick auf seine finanziellen - Ressourcen noch auf seine Kapazität irgendwelchen Beschränkungen unterworfen ist.
Im Modell wird aus der linear fallenden PreisAbsatz-Funktion durch Multiplikation der möglichen Preise mit den ihnen zugeordneten Absatzmengen die Gesamterlösfunktion abgeleitet. Ihr steht die linear steigende Gesamtkostenkurve gegenüber. Das Gewinnmaximum ergibt sich dann genau dort, wo der senkrechte Abstand zwischen Gesamterlös- und Kostenfunktion am größten ist. Den Cournotschen Punkt erhält man, indem man eine parallel zur Gesamtkostenkurve verlaufende Tangente an die Gesamterlöskurve zieht und vom Tangentialpunkt, an dem die Parallele die Gesamterlöskurve berührt, das Lot fällt. Der Ordinatenwert des Punkts C ist dann der Cournotsche Preis, der Abszissenwert die Cournotsche Menge.Da der Gewinn die Differenz zwischen Erlös und Kosten ist,
ergibt sich für das Gewinnmaximum durch Differenzierung der Funktion nach der Absatzmenge und Gleichsetzung mit Null
d.h. der Punkt, an dem die Grenzkosten gleich dem Grenzerlös sind.
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