Bevölkerungsbewegung

Die Bevölkerungsbewegung beeinflusst direkt den Immobilienmarkt, also das Angebot an Wohnungen. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen einer Wanderungsbewegung und einer natürlichen Bevölkerungsbewegung.

Unter einer Wanderungsbewegung versteht man Menschen, die umziehen, entweder in eine andere Stadt oder innerhalb der gleichen Stadt. Bleibt die Haushaltsgröße konstant, nimmt aber die Bevölkerung trotzdem zu, dann gibt es mehr Haushalte, die auf den Wohnungsmarkt drängen, und die Nachfrage nach Wohnungen steigt. Nimmt die Bevölkerung ab, während die Haushaltsgröße gleich bleibt, sinkt die Nachfrage. Dazu gehören immer häufiger Arbeitnehmer, von denen Flexibilität und Mobilität erwartet wird.

Haushalte, die entweder durch Heirat oder Scheidung neu gegründet werden, beeinflussen den Wohnungsmarkt in der Regel nur auf der Nachfrageseite, nicht aber auf der Angebotsseite. Zu den natürlichen Bevölkerungswanderungen gehören Geburten und Sterbefälle. Stirbt ein Mensch aus einem Ein-Personen-Haushalt, wird die Wohnung normalerweise wieder dem Immobilienmarkt zugeführt. Die Angebotseite wird also größer. Bei der Geburt eines Kindes reicht die Größe der Wohnfläche nicht mehr aus. Entweder wird dann bereits im Vorfeld bei der Familienplanung eine größere Wohnung gemietet oder gekauft oder wenn der Raum zu klein wird. Dadurch wird aber auch eine Wohnung frei, so dass sich durch Geburten der Wohnungsmarkt nicht stark beeinflussen lässt.

Die natürlichen Bevölkerungsbewegungen beeinflussen den Wohnungsmarkt also allgemein nicht so stark wie die Wanderungsbewegungen. Da die Zahl der Geburten aber in den vergangenen Jahren weiter zurückgegangen ist und mehr Leute sterben als geboren werden, ist die Beeinflussung noch geringer. Die Wanderungsbewegungen dagegen sind oft wirtschaftlicher Natur. Dadurch kommt es, dass Städte, in denen viele Arbeitsplätze geboten werden, eine große Zuwanderungsbewegung haben. So verknappt sich das Wohnungsangebot und die Quadratmeterpreise steigen.