Assoziation, differentielle
In der Wirtschaftssoziologie:
Begriff in der Theorie von E.H. Sutherland zur Erklärung von Kriminalität. Danach ist kriminelles Verhalten erlernt (also nicht ererbt oder erfunden), und zwar in Prozessen der Kommunikation mit anderen Menschen, vor allem mit kleineren Gruppen. Gelernt werden die Techniken der Verbrechensausführung sowie die spezifische Richtung der Motivation. Jemand neigt zu kriminellem Verhalten, wenn seine Einstellungen die Gesetzesverletzung eher begünstigen als verurteilen. Die d. Assoziation, differentielle bezieht sich nicht auf den Anschluss an Kriminelle oder Nicht-Kriminelle, sondern lediglich auf die Assoziierung mit Definitionen, die das Verbrechen billigen oder missbilligen.
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