Artikulation von Produktionsweisen
In der Wirtschaftssoziologie:
Analysemodell auf der Grundlage einer struk-turalistischen Marx-Lektüre (L. Althusser u. E. Balibar; B. Hindess u. P.Q. Hirst), insbesonders für Gesellschaftsformationen der Dritten Welt, die als Verknüpfungen oder Penetrationen von „Strukturen“ oder „Logiken“ von Produktionsweisen (Produktionsverhältnisse/Produktivkräfte) aufgefasst werden, in denen auch bei Vorherrschaft der kapitalistischen Produktionsweise die unterlegene, vorkapitalistische, z.B. kleinbäuerliche oder gentile, Produktionsweise mitreproduziert wird und eigene, nicht unbedingt funktionale, Wirkungen auf die Gesamtstruktur behält. Durch das Konzept der Artikulation von Produktionsweisen v. P. werden Momente regionaler und historisch begrenzter Strukturen und ihrer Brüche an Stelle einer allgemeinen „Entwicklungsgeschichte“ betont.
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