Anthropologie, strukturale
In der Wirtschaftssoziologie:
Richtung in den kulturanthropologisch-ethnologischen Disziplinen, die die Grundlage sozialer Ordnungen (Verwandtschaftssysteme, Heiratsregeln, Gegenseitigkeitsbeziehungen in der Ökonomie usw.) in allgemeingültigen Strukturregeln zu erkennen sucht, die ein „strukturales Unbewusstes“ bilden (C. Levi-Strauss). Angeregt wurde diese Forschungsrichtung von der Sprachwissenschaft her, die gezeigt hatte, dass die Regeln der Syntax, der Morphologie, der Phonetik dem Sprecher nicht bewusst sind, dass diese Regeln (etwa die der Kombinierbarkeit von Vokalen und Konsonanten in einer bestimmten Sprache) aber systematischen Charakter haben und durch Formeln dargestellt werden können.
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