Analyse, funktionale
In der Wirtschaftssoziologie:
Form der Untersuchung sozialer oder biologischer Systeme. Theoretischer und methodischer Ausgangspunkt der f.n Analyse, funktionale ist die Bestimmung von Erfordernissen (funktionale Erfordernisse), die in bestimmter Weise erfüllt sein müssen, damit das System unter bestimmten Umweltbedingungen arbeiten und überleben kann. Die Bestandteile, Mechanismen des Systems, werden aufgesucht, die Beiträge zur Erfüllung der Erfordernisse leisten. Ein weiterer Schritt besteht in der Bestimmung alternativer Wege (funktionale Äquivalente) zur Erfüllung der Erfordernisse z.B. durch Vergleich von Systemen. In der Literatur wird häufig entgegengesetzt verfahren: Von einem bestimmten Systembestandteil ausgehend wird nach dessen funktionalen Beiträgen zum System, nach seinen Dysfunktionen, nach manifesten und latenten Funktionen geforscht. Wenn die Systemerfordernisse nicht explizit formuliert sind, besteht diese Art der f.n Analyse, funktionale häufig in einer Aufzählung (bewerteter) Wirkungen eines Systemteils. Die Probleme der f.n Analyse, funktionale wurden von R.K. Merton (1957) in einem Paradigma zusammengefasst.
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