alter ego
In der Wirtschaftssoziologie:
(lat.), das andere, das zweite Ich, [1] in der phänomenologischen Sozialphilosophie Bezeichnung für den in der Fremderfahrung als ein anderes „Ich“, d.h. als ein ebenfalls „aus sich selbst heraus“ erlebendes und handelndes Subjekt erlebten anderen Menschen.
[2] Bei C.G. Jung Bezeichnung für den „Schatten“ oder die Personifikation der nicht zugelassenen, verdrängten Inhalte der eigenen Psyche.
[3] Völkerkundliche und religionswissenschaftliche Bezeichnung für die Vorstellung von einem „zweiten Ich“, das vor allem Häuptlingen, Medizinmännern und anderen herausgehobenen Personen zugeschrieben wird. Man trägt es in sich, es kann aber auch als Doppelgänger auftreten oder in der Gestalt eines anderen Lebewesens (eines Tiers oder einer Pflanze, vgl. „Buschseele“), insofern Nähe zu Vorstellungen und Praktiken des Totemismus. /
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