Home | Finanzlexikon | Börsenlexikon | Banklexikon | Lexikon der BWL | Überblick
Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
Suche :        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   

Wohngifte

Deutschland ist "Weltmeister" in Sachen Umwelt- und Gesundheitsbestimmungen. Trotzdem gibt es immer wieder schwarze Schafe, die mit verbotenen Stoffen arbeiten. Die wenigsten Schadstoffe kommen aus Möbeln. Aber Baumaterialien, Faserschreiber, Kosmetika oder Videorekorder können Wohngifte enthalten.

Für den Arbeitsplatz gibt es ganz genaue Bestimmungen darüber, wie hoch der Schadstoffausstoß höchstens sein darf (MAK-Wert). Für Häuser und Wohnungen fehlt eine solche Regelung. Wohngifte können krank machen. Sie führen oft zu unspezifischen Krankheitsbildern wie Kopfschmerzen, Depressionen, Augenbrennen oder Übelkeit.

Die Krankheitsbilder hängen von der Konzentration des Giftes ab und davon, wie empfindlich ein Mensch auf einen Stoff reagiert. Eine Orientierungshilfe sind Gütezeichen wie der Blaue Engel.

Wohngifte - eine beispielhafte Übersicht

  • Asbest war vor allem in Kunststofffußböden und Wärmeisolationen, kann Lungenkrebs auslösen.
  • Azofarbstoffe: wichtigste Farbstoffe für Textilien und Leder, können ebenfalls Krebs auslösen.
  • Biozide: chemische Stoffe zur Bekämpfung lebender Organismen, können Kopfschmerzen und Atemwegserkrankungen auslösen.
  • Blei: findet sich zum Beispiel in Wasser - wenn noch alte Wasserleitungen benutzt werden - schädigt das Gehirn.
  • Cadmium: ist in Farbstoffen oder PVC-Fensterrahmen, kann Knochendefekte und Nierenversagen auslösen.
  • Formaldehyd: ist in Möbeln nicht-deutscher Produktion verstärkt enthalten, ebenso in Spanplatten und Kosmetika. Es kann Kopfschmerzen und Lungenschäden auslösen.
  • FCKW (halogenierte Kohlenwasserstoffe): ist hauptsächlich noch in Spraydosen, größtenteils aber in Deutschland verboten.
  • Kohlendioxid: entsteht bei Verbrennung zum Beispiel am Gasherd oder bei der Heizung. Führt zu Müdigkeit und Kopfschmerzen.
  • Kohlenmonoxid: offener Kamin, Heizung. Es kann Kopfschmerzen und Schwindel auslösen.
  • Lindan: Holzschutzmittel, Insektenvernichtungsmittel. Es kann Schäden im Blut-, Immun- und Nervensystem verursachen.
  • Lösemittel: sind in Farben, Lacken, Reinigungsmitteln. Sie können krebserregend sein.
  • Quecksilber: in Batterien oder Zahnfüllungen. Quecksilber kann zu Vergiftungen führen.
  • Radon: in Natursteinen und Erdboden. Gelangt über Fugen aus dem Erdboden in den Keller und die Wohnung. Kann zu Magen-Darmkrankheiten führen.
  • Stickoxide: zum Beispiel aus dem Gasherd, führen zu Husten, Schnupfen, Lungenschäden, Schlaflosigkeit.
  • Schwefeldioxid: Heizung, Gasherd. Kann die Schleimhaut reizen, zu Lungenentzündungen führen.



<< vorhergehender Fachbegriff
 
nächster Fachbegriff >>
Wohngebäudeversicherung
 
Wohnungsbauförderungsanstalt
 
Weitere Begriffe : Internationalismus | Wertpapieraufstellung | Währungskassaoption
 
Copyright © 2015 Wirtschaftslexikon.co
Banklexikon | Börsenlexikon | Nutzungsbestimmungen | Datenschutzbestimmungen | Impressum
All rights reserved.