Wirbewusstsein
In der Wirtschaftssoziologie:
nach A. Vierkandt Bezeichnung für das die Mitglieder einer Gruppe verbindende Bewusstsein der Zusammengehörigkeit und Solidarität. Im Gegensatz zur „personalen Sphäre“ des Bewusstseins, die jene Dinge umfasst, die das Gruppenmitglied als seine „eigenen“ Angelegenheiten empfindet, bezieht sich das Wirbewusstsein auf jene Aufgaben, Verantwortlichkeiten, Taten, Leistungen usw., die von den Mitgliedern als Sache der ganzen Gruppe, als „Gruppenangelegenheiten“ oder „Wirangelegenheiten“ erlebt werden. Das Wirbewusstsein wurzelt in der häufig unbewussten, emotionalen Verbundenheit der Gruppenmitglieder, dem „Wirgefühl“. Wirgefühl und Wirbewusstsein äussern sich insbesondere in dem solidarischen Vorgehen gegen jeden „Fremden“, der einen Gruppengenossen angreift („Wirhandeln“).
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