Wertbeziehung
In der Wirtschaftssoziologie:
nach M. Webers Deutung dasjenige spezifisch wissenschaftliche „Interesse“, welches die Auslese und Formung des Objekts historischer, kulturwissenschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Forschung bestimmt. Kultur- und Wertinteressen, die der historischen und vergleichenden Forschung und der idealtypischen Begriffsbildung die Richtung weisen, müssen zugleich in Zusammenhang gebracht werden mit den jeweils wirksamen W.en der untersuchten Handelnden selbst oder der Resultate ihres Handelns (Kulturgüter). Die Chance hierzu liegt erstens in Wertinterpretationen, die von den kulturwissenschaftlichen Spezialisten zu leisten sind, und zweitens in den sozialhistorisch herauszuarbeitenden objektiven Möglichkeiten des individuellen und kollektiven Sichverhaltens.
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