Welt 1 - Welt 2 - Welt 3
In der Wirtschaftssoziologie:
auch: erste, zweite und dritte Welt, von K.R. Popper eingeführte (und wohl auf den Mathematiker und Philosophen G. Frege zurückgehende) Bezeichnungen zur Unterscheidung zwischen der Welt der physikalischen Gegenstände („Welt 1“), der Welt der subjektiven (seelischen oder geistigen) Zustände und Vorgänge des Denkens, Fühlens, Glaubens usw. („Welt 2“) und der Welt der „objektiven Erkenntnis“, d.h. der objektiven (logischen) Inhalte von Ideen, Theorien, Argumenten, theoretischen Problemen usw. („Welt 3“). Popper argumentiert, dass es zwar genetisch-kausale Einflüsse der Welt 1 auf die Welt 2 und der Welt 2 auf die Welt 3 gebe, dass andererseits aber die emergenten Eigenschaften der Gegenstände der jeweils höheren Ebene nicht vernachlässigt werden dürften (Emergenz) und dass es wichtige Rückwirkungen der Gegenstände der jeweils höheren Ebene auf Gegenstände und Vorgänge auf den niedrigeren Ebenen gebe.
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